Biblische Botschaft

Losungen und Lehrtexte

Im Jahr 1731 hat Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf damit begonnen, für jeden Tag einen Vers aus dem Alten Testament auszuwählen. Losung bedeutet: der Bibeltext wird aus einer Sammlung ausgelost und er ist zugleich eine Losung im Sinn einer "Parole" für den betreffenden Tag.
  • 23
    April

    Gottes Weg ist vollkommen.
    Psalm 18,31
    /Jesus spricht:/ Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Denn von selbst bringt die Erde Frucht.
    Markus 4,26-28

    Gedanken und Kommentare

    0
    1

    Lukas Hohl
    Dienstag, 23. April 2024 07:12
    Jesus sagt: Gegen alles Zweifeln und Sorgen wächst das Reich Gottes. Weder Revolutionäre, die es selbst bauen wollen, noch Schriftgelehrte, die sein Kommen errechnen, noch Pharisäer, die es mit Gehorsam herbeizwingen wollen, werden es finden, nur der mit Gottes unaufhaltsamem Wirken rechnende und geduldig auf die Zeit der Ernte wartende Glaube. Jesus hat ein grosses Vertrauen, dass die Botschaft, die Er verkündigt hat, wirklich von vielen aufgenommen wird. Wenn sie den Weg gehen, den Er aufgezeigt hat, wird Gottes Reich wachsen und sich immer mehr ausbreiten. Gott wendet sich durch Jesus den Menschen zu.
  • 24
    April

    Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden.
    Jesaja 54,4
    Der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden.
    Matthäus 28,5-6

    Gedanken und Kommentare

    0
    1

    Lukas Hohl
    Mittwoch, 24. April 2024 06:43
    Im 54. Kapitel des Buches Jesaja wird das Verhältnis Gottes zu Israel im Bild einer Ehe geschildert. Wie ein guter Gatte wird Er für Sein Volk sorgen und es beschützen, so dass es Raum bekommt, zu wachsen und sich auszubreiten. Die «Schande deiner Jugend», damit ist wohl die Sklaverei in Ägypten gemeint, soll sich nicht ein weiteres Mal ereignen. Auch vor der «Schmach der Witwenschaft», ein Hinweis auf die Deportation nach Babylonien, brauchen sich die Israeliten nicht mehr zu fürchten. Das Volk soll begreifen: Sein Gott, der Heilige Israels, ist der Gott aller Welt und als solcher sein Befreier. Entgegen allem Klagen der Israeliten, Gott liebe sie nicht mehr wie früher und habe sie verstossen, bleibt Er bei Seiner Zusage, Er liebe das Volk nach wie vor und werde es nie verlassen.
  • 25
    April

    Bei dem HERRN findet man Hilfe. Dein Segen komme über dein Volk!
    Psalm 3,9
    Jesus hob die Hände auf und segnete sie.
    Lukas 24,50

    Gedanken und Kommentare

    0
    1

    Lukas Hohl
    Donnerstag, 25. April 2024 06:21
    Am Anfang des 3. Psalms heisst es, David habe ihn gedichtet, als er vor seinem Sohn Absalom fliehen musste. In der heutigen Losung spüren wir aber kaum etwas von den bedrohlichen Umständen, unter denen diese Dichtung entstanden sein soll. Vertrauensvoll spricht der Beter Gott als denjenigen an, der ihn beschützt, ihn zuversichtlich macht und für seine Ehre eintritt. Wir nehmen in den Worten vom ruhigen Schlafen und Aufwachen die Sicherheit eines Glaubenden wahr, der sich nicht so leicht einschüchtern lässt. Von vielen Feinden bedrängt, wendet er sich mit seiner Klage an Gott, auf dessen Hilfe er vertraut.
  • 26
    April

    Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.
    Prediger 12,13
    /Jesus spricht:/ Das höchste Gebot ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit aller deiner Kraft. Das andere ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
    Markus 12,29-31

    Gedanken und Kommentare

    0
    1

    Lukas Hohl
    Freitag, 26. April 2024 07:02
    Jesus steht fest in den Traditionen Israels und gibt ihnen ihre letzte, nicht mehr überbietbare Bündigkeit und Leuchtkraft: Das «Höre Israel» (5. Mose 6, 4–9) bildet zusammen mit 5. Mose 11, 13–21 und 4. Mose 15, 37–41 den Text, den jeder fromme Jude morgens und abends als Glaubensbekenntnis betet. Die Zuordnung des Gebotes der Nächstenliebe ist in dieser Ausdrücklichkeit allerdings neu und einzigartig. Sie entspricht dem Einsatz Gottes für alle Menschen, wie er in Jesu Leben und Sterben ebenfalls neu und einzigartig Gestalt angenommen hat. Aus diesem Impuls soll das Gottesvolk fortan sein Leben gestalten. Demgegenüber verblasst die Wichtigkeit der Tempelopfer – jetzt noch mehr als schon im Alten Testament. Wer all das begreift und bejaht, ist nicht fern vom Reich Gottes, wie dieses sich in Jesus hier und jetzt schon Bahn bricht.
  • 27
    April

    Du sprachst: Ich bin unschuldig; der HERR hat ja doch seinen Zorn von mir gewandt. Siehe, ich will dich richten, weil du sprichst: Ich habe nicht gesündigt.
    Jeremia 2,35
    Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!
    Lukas 23,42

    Gedanken und Kommentare

    0
    1

    Lukas Hohl
    Samstag, 27. April 2024 07:17
    Bei der Kreuzigung von Jesus neben zwei Verbrechern erfüllt sich die Stelle Jesaja 53, 12, wo vom Gottesknecht gesagt wird: «Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, dafür dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten.» Bei Lukas wird berichtet, dass sich Jesus mit einem der Verbrecher gut versteht und ihm zusagt, mit Ihm noch am selben Tag im Paradies zu sein, während der andere über Ihn lästert. So wird die Vorhersage erfüllt, der Messias bete für die Missetäter. In diesem schrecklichen Geschehen zeigt sich überall, dass es Gottes Plan entspricht und so am Ende Heil und Gnade daraus entstehen werden.
  • 28
    April

    Erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.
    Psalm 86,11
    Gott hat Jesus Christus erhöht und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
    Philipper 2,9-11

    Gedanken und Kommentare

    0
    1

    Lukas Hohl
    Sonntag, 28. April 2024 07:00
    Gottesfurcht ist in erster Linie Ehrfurcht. Der Beter des 86. Psalms ist sich bewusst, dass er Gottes Beistand braucht, um wirklich so handeln zu können. Nach alttestamentlichem Denken ist das Herz nicht nur der Sitz der Gefühle, sondern auch der Gedanken. Dort werden Entschlüsse gefasst. Der Psalmsänger wünscht sich also von Gott eine Stärkung des Herzens, damit er sich jederzeit wieder vertrauensvoll an Ihn wenden kann.
  • 29
    April

    Gerecht ist er, der HERR, ich aber war widerspenstig gegen sein Wort.
    Klagelieder 1,18
    Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete aber und sprach: Ich will nicht. Danach aber reute es ihn, und er ging hin.
    Matthäus 21,28-29

    Gedanken und Kommentare

    0
    1

    Lukas Hohl
    Montag, 29. April 2024 07:14
    Durch das Gleichnis, in dem der Sohn seine Ablehnung des väterlichen Wunsches korrigiert, macht Jesus den führenden Kreisen im jüdischen Volk klar, welches Los sie sich durch das Nichternstnehmen des Täufers Johannes bereitet haben. Dieser hatte sie zur Busse aufgerufen. Die Aussenseiter und anfänglichen Neinsager, die Zöllner und Dirnen, die sich ausserhalb des Gottesvolkes befanden, beschämen sie nun durch ihre Umkehr zu Gott. Dass die Anrüchigen und Verachteten eher ins Reich Gottes kommen als Hochgestellte, meint nicht, dass diese später hineingelangen würden. Ihnen wird klar der Ausschluss aus Gottes Reich angedroht. Dorthin gelangt nur, wer den Willen Gottes tut.